Blick durch Streuobstwiese Philadelphia


In Philadelphia entsteht ein „Minister­sorten­garten“ - Umwelt­minister pflanzen ein Zeichen für Bio­diversität

Im Rahmen der 88. Umwelt­minister­konferenz in Bad Saarow besuchen die Umwelt­minister des Bundes und der Länder am 4. Mai 2017 gegen 18.30 Uhr die Streuobst­wiese des Vereins Äpfel und Konsorten e. V. in Philadelphia bei Storkow. Auf Initiative von Brandenburgs Umwelt­minister Jörg Vogelsänger und des Vereins Äpfel und Konsorten e.V. entsteht am Rande einer alten Streuobst­wiese ein Minister­sorten­garten.

Die Umweltminister werden dort eine alte, regionaltypische Apfelsorte ihres jeweiligen Bundeslandes pflanzen und damit ein Zeichen für den Erhalt und die Pflege von biologisch wertvollen Streuobstwiesen setzen. Der Minister­sorten­garten soll anschließend als lebendiges Klassen­zimmer für Schulen und Bildungs­einrichtungen in Berlin und Brandenburg dienen.

Zudem werden am 4. Mai 2017 Bundesumwelt­ministerin Barbara Hendricks und Umwelt­minister Jörg Vogelsänger gemeinsam einen „Bundesbaum“ (Sorte „Edelborsdorfer“) und die Bürger­meisterin von Storkow, Cornelia Schulze-Ludwig, einen „Brandenburgbaum“ (Sorte „Hasenkopf“) für den Minister­sorten­garten pflanzen. "Mit ihrem Besuch zeigen die Politiker ihre Unter­stützung für den Erhalt der Arten- und Sorten­vielfalt der Streuobst­wiesen in ganz Europa", beschreibt Bernd Schock, Vorstands­vorsitzender von Äpfel und Konsorten e. V., das Anliegen der Pflanzaktion.

Was ist eine Streuobst­wiese?
„Streuobst­wiesen sind die kleinen Regen­wälder Mitteleuropas und beheimaten bis zu 5.000 Tier- und Pflanzen­arten. Damit zählen sie zu den artenreichsten Biotopen in unseren Breiten­graden“, so Bernd Schock. Streuobst­wiesen haben bedeutende positive Effekte auf das Leben der Menschen bis in die Metropolen hinein. Klimaregulierung, Wasser­filterung oder Naherholung sind nur einige Gründe, die für den Erhalt von Streuobst­wiesen sprechen. In Deutschland wurden jedoch bereits 80% der Streuobst­wiesen abgeholzt, somit sind sie heute, ähnlich den tropischen Regenwäldern, stark gefährdete Biotope.

Wer sind Äpfel und Konsorten?
Äpfel und Konsorten Streuobst­wiesen und -äcker e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der mit seinen 50 aktiven Mitgliedern in Brandenburg alte Streuobst­wiesen pflegt und schützt. Der Verein kauft und pachtet Streuobst­wiesen, um diese letzten Paradiese zu erhalten. Jeder kann den Verein unter­stützen und sich für den Erhalt von Streuobst­wiesen einsetzen. Ab 120 € pro Jahr besteht die Möglichkeit, eine Baum­patenschaft selbst zu übernehmen oder als nachhaltiges Geschenk an Familien­mitglieder und Freunde zu vergeben. Auch Unternehmen können sich engagieren und Pate von ganzen Streuobstwiesen werden. Die Äpfel und Konsorten werden dabei unter anderen von der Getränkemarke OSTMOST unterstützt. OSTMOST, das sind Säfte, Schorlen und Cider von öko-zertifizierten Streuobst­wiesen aus alten, regional­typischen Apfelsorten, wie dem „Minister von Hammerstein“, dem „Geflammten Kardinal“, der „Gelben Schafsnase“ und dem „Geheimrat Dr. Oldenburg“. Mit jedem Schluck OSTMOST werden bestehende Streuobst­wiesen erhalten und neue Obstwiesen in Brandenburg angepflanzt.

Baumpaten gesucht
Einige der Minister­bäume haben bereits Paten gefunden, die für die Kosten der Pflege und Erziehung der jungen Bäume für einen Zeitraum von fünf Jahren aufkommen. Neben den Landes­ministerien, haben die Stadt­verwaltung Storkow, die Europaschule und der Kindergarten Baum­paten­schaften übernommen. Es werden jedoch noch weitere Baumpaten gesucht, die mit je 500 € die Pflege und den Erhalt eines Baumes für fünf Jahre sichern.


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Ansprechpartner für die Medien

Oliver Exner

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